IBAK HELMUT HUNGER GMBH & CO. KG - Mobile Steuerungen

Ein Bedienkoffer für Hightech Rohrleitungsmolche unseres Kunden Helmut Hunger muss die unterschiedlichsten Bedienelemente bis hin zum Not-Aus aufnehmen.

Unterwegs gerüstet sein


Durchdachte Gehäusekonzepte machen Steuerungen mobil
In mobilen Steuerungsaufgaben – zum Beispiel bei Serviceeinsätzen – muss das Gehäuse zunächst gegen Unbill der Umgebung schützen. Allerdings muss der Gehäuse-Koffer außerdem gut zugänglich sein sowie eine hohe Funktionalität und eine gute Bedienergonomie aufweisen. Santox zeigt im folgenden Beitrag wie sich diese Anforderungen umsetzen lassen.

Sie sind gewissermaßen die kleinen Geschwister der mächtigen Schaltschränke: die mobilen Gehäuse für den Einsatz unterwegs. Dabei bezieht sich das klein allerdings nur auf die geometrischen Abmessungen, denn von der Funktionalität her dürfen die Servicekoffer den großen Verwandten oft in nichts nachstehen und müssen sich nicht verstecken.

Soll beispielsweise nach durchgeführtem Service ein mächtiger Portalkran per Fernbedienung auf seine wiederhergestellte Fitness überprüft werden, so müssen sich vom Techniker – meist über Joysticks auf der Frontplatte – alle wesentlichen Funktionen abrufen lassen. Selbstverständlich darf für den Fall des Falles auch der Not- Aus-Schalter nicht fehlen. Die dabei zum Einsatz kommenden Gerate-Koffer müssen hohen Anforderungen genügen: ihr Innenleben muss nicht nur sicher vor salzhaltiger Seeluft schützen, sondern auch für die eingebaute Leistungselektronik ein hinreichend kühles Innenraumklima sicherstellen (siehe Kasten).

Nicht in die Höhe, sondern in den Untergrund zielt eine zweite, hier naher beschriebene Applikation: die Untersuchung von Rohrleitungen. Santox hat dabei – in Kooperation mit seinem Auftraggeber Ibak (Ingenieurbüro Atlas Kiel, Helmut Hunger GmbH & Co. KG) – ein weiteres Mal seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ibak ist, gemäß eigener Angaben, der größte Hersteller von Inspektionsanlagen zur Untersuchung schwer zugänglicher Rohrleitungen sowie Brunnen.

Ab in den Untergrund
Ibak entwickelt und produziert modulare TV-Inspektionssysteme, die sich in Funktion und Technik unterscheiden. Um alles aus einer Hand anbieten zu können, ist eine Vielzahl an Produkten erforderlich: Miniaturisierte Elektronikplatinen, um auch Rohre mit kleinen Durchmessern inspizieren zu können, aus Vollmaterial gefräste, stabile Gehäuse für die Kamerasysteme, Gerate zur Reinigung und Dichtheitsprüfung von Rohrleitungen, Spezialobjektive sowie komplexe Software für die Datenauswertung und deren Dokumentation. Der Einbau dieser Technik in Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Art macht die Inspektionssysteme mobil.

Gemeinsam auf dem Weg
Mobilität bei Qualitätsanspruch – das war der gemeinsame Nenner, der Ibak und Santox zur Realisierung eines mobilen Gehäuses zusammenführte. Modular mussten die Gerätekoffer sein, denn hohe Flexibilität ist Teil der Firmenphilosophie bei Ibak. In Modultechnik lassen sich komplexe Aufgabenstellungen durch die Kombination bereits bestehender und noch zu konstruierender Komponenten wirtschaftlich umsetzen.

Mit den beiden Joysticks auf der waagerechten Frontplatte des Gehäuse-Koffers, den Bedientasten und der integrierten Tastatur lassen sich sämtliche Funktionen des Verfahrwagens für die Kamera sowie alle Kamerafunktionen steuern und kontrollieren.

Dabei zeigt ein 5,7-Zoll-Farbdisplay anschaulich die Betriebszustande der einzelnen Systemkomponenten. Die eigentliche Inspektionskontrolle erfolgt an einem großen, benutzerfreundlich im aufklappbaren Deckel des Gehäusekoffers untergebrachten 12-Zoll-TFT-Farbmonitors mit hoher Auflösung für gute Bildwiedergabe. Zusätzlich lassen sich über die Tastatur und ein integriertes Dateneinblendgerat sowohl Texte als auch Symbole in das wiedergegebene Videobild einspeisen.

Optional kann Santox den Bedienkoffer auch mit einem PCModul ausrüsten. Dadurch ist eine komplette Zustandsanalyse des untersuchten Kanals schon direkt vor Ort möglich. Die Videobilder lassen sich im MPEG-1- oder MPEG-2-Format digitalisieren. Weiterhin besteht beim PC-Modul die Möglichkeit, eine externe Maus anzuschließen und ebenfalls die Untersuchungsdaten mittels USB-Stick zu übergeben.

Aber auch ohne integrierten (beziehungsweise bei ausgeschaltetem) PC ist es möglich, die Video-Daten im MPEG-4-SP-Format auf einer Speicherkarte zu sichern. Das Firmware-Update lasst sich vom User mit Hilfe einer Standard-SD-Karte selbst durchfuhren.

Maßgeschneidert: Koffer-Gehäuse
Um alle erforderlichen Komponenten sicher zu verpacken sowie die vom Kunden geforderten Schnittstellen nach außen zu realisieren, mussten die Konstrukteure in die Trickkiste greifen.

Ein geringes Gewicht und möglichst kleine Abmessungen für höchste Mobilität bei gleichzeitig hoher Stabilität für auch raue Einsatzbedingungen zu erzielen, waren nahezu diametral entgegen gesetzte Forderungen, die es aber dennoch zu erfüllen galt.

Ein stabiler Tragegriff, robuste und rutschsichere Gerätefüße, die unsichtbar in den Scharnieren verlaufende Kabel für das Display im aufgestellten Gehäusedeckel sowie eine platzsparende Konstruktion für die Joysticks sind nur einige Herausforderungen, die an das Koffersystem bestanden.


Veröffentlicht in elektronikJOURNAL


Die Autoren: 

Peter Hauser ist Gründer des Unternehmens Santox-Industriekoffer und ist im heutigen Unternehmen verantwortlich für Technik und Entwicklung.

Gerhard Sprissler ist freier Fachjournalist und Inhaber des Dienstleistungsunternehmens G.S. Markom in Mertingen.

SANTOX Gehäuse-Systeme GmbH
Tel. +49 7707 159 29
info@santox.com

Bild 1: Alle Funktionen zur Bewegung von Fahrwagen und TV-Kamera per Joystick, Not-Aus, 12-Zoll-Monitors, Tastatur, umfangreichen Schnittstellen sowie alternativ eines PC-Moduls bilden im Gehäuse-Koffer eine Einheit.

Bild 2: Unterschiedliche Aufgabenstellungen führen zu unterschiedlichen funktionalen Gehäusen: Santox realisiert das durch variable, mobile Gehäusefamilien.

Bild 3: Die Gehäuseserie S4000: Eine weit verbreitete Technik zur Elektronikkühlung ist bei mobilen Systemen durch den Einsatz von Lüftern umgesetzt.

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